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Kupferschlacke

Erläuterung

In Fall 6 werden die aufgrund einer Schädelverletzung tastbaren Hirnwindungen mit der Oberfläche von Kupfer im Schmelzofen verglichen:

    Fall 6, Glosse B:
    Was betrifft diese Windungen, die entstehen am Kupfer des Schmelzofens: Das bedeutet ein Kupfer, das der Metallarbeiter schmilzt/gießt, wenn es (noch) nicht breitgeschlagen ist mit Hilfe eines Steines zu einem Produkt; seine Oberfläche ist uneben wie pjw, das heißt wie unregelmäßig gestaltete Eitermasse.

In der ZDF-”Terra X”-Dokumentation “Die Minen des Hephaistos” wurde die Entwicklung der Kupferverhüttung sehr anschaulich an Beispielen dargestellt. Dieser Doku entstammen folgende Bilder:

Ausgangsmaterial: zu Pulver gemahlenes, natürlich vorkommendes Kupferoxid

Das Kupferoxid wird bei mindestens 1100°C geschmolzen, ...

... und es entsteht eine unregelmäßig geformte, blasige, unattraktive Schlacke.

Diese wellige Oberfläche wird vermutlicherweise in der Glosse B
mit den tastbaren Hirnwindungen verglichen worden sein.

Nach dem Zertrümmern der Schlacke mit einem geeigneten Werkzeug (Stein, Hammer etc.) ...

... kommen die kleinen, im Inneren der Schlacke verborgenen Kupferkügelchen zum Vorschein.

Aus einer entsprechenden Menge dieser “Nuggets” lassen sich nach einem erneuten Schmelzvorgang die gewünschten Gebrauchsgegenstände aus Kupfer gießen (Äxte, Meißel etc.)

 

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