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Kolumne 7
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Faksimile des Originals

Quelle: James H. Breasted - The Edwin Smith Surgical Papyrus, Chicago 1930

Hieroglyphen-Transliteration

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Übersetzung

Fall Nr. 17 (7,1 – 7,7)

{7, 1} Heilkunde für eine Zersplitterung an seiner Wange:

Wenn Du untersuchst einen Mann mit einer Zersplitterung an seiner Wange, dann sollst Du geben Deine Hand {7, 2} auf seine Wange in der Nähe jener Zersplitterung, und sie verschiebt sich unter Deinen Fingern. Außerdem blutet er {7, 3} aus seinem Nasenloch und aus seinem Ohr an seiner Seite, die leidet an jenem Schlag. Ferner aber blutet er (auch noch) aus seinem Mund, es ist schwierig [für ihn], {7, 4} seinen Mund zu öffnen deswegen.

Dann mußt Du sagen dazu: Einer mit einer Zersplitterung an seiner Wange, er blutet aus seinem Nasenloch, {7, 5} aus seinem Ohr und aus seinem Mund, indem [er] bewußtlos ist; eine Krankheit, die man nicht behandeln kann.

Dann sollst Du ihn verbinden mit frischem Fleisch am ersten Tag. {7, 6} Stillsitzen ist seine Behandlung, bis zurückgegangen ist seine Schwellung. Du mögest ihn anschließend behandeln mit Öl/Fett, Honig {7, 7} und Fasern jeden Tag, bis es ihm besser geht.*

    * Nach der Einschätzung “eine Krankheit, die man nicht behandeln kann” ist die anschließend folgende Behandlungsvorschrift unüblich. Sie wurde hier sicherlich nur fälschlicherweise von Fall 16 wiederholt.

 

Fall Nr. 18 (7,7 – 7,14)

Heilkunde für eine Wunde an seinem Joch-Schläfenbein:

Wenn Du untersuchst einen Mann mit einer Wunde an seinem Joch-Schläfenbein, {7, 8} ohne daß sie klafft, und doch erreicht jene Wunde den Knochen, dann sollst Du abtasten seine Wunde. {7, 9} Und so findest Du sein Joch-Schläfenbein unversehrt, nicht gibt es einen Spalt, ein Loch und eine Zersplitterung darin.

Dann mußt Du sagen {7, 10} dazu: Einer mit einer Wunde an seinem Joch-Schläfenbein; eine Krankheit, die ich behandele.

Dann sollst Du ihn verbinden mit frischem Fleisch {7, 11} am ersten Tag. Du mögest ihn anschließend behandeln mit Öl/Fett und Honig jeden Tag, bis es ihm besser geht.

A) Was betrifft eine Wunde, {7, 12} nicht gibt es ihr Klaffen, und doch erreicht sie den Knochen: Das bedeutet eine kleine Wunde, welche zum Knochen gelangt, ohne daß entsteht {7, 13} ein Klaffen in ihr. Sie sagt dazu: (Sie) ist eng/schmal, nicht gibt es die beiden Lippen seiner Wunde.
B)
Was betrifft das Joch-Schläfenbein: Das ist das, was zwischen {7, 14} seinem äußeren Augenwinkel und dem gnyt* seines Ohres zum Ende seines Unterkiefers ist.
 

    * gnyt - Tragus? äußerer Gehörgang? Ohrläppchen?

 

Fall Nr. 19 (7,14 – 7,22)

Heilkunde für ein Loch {7, 15} in seinem Joch-Schläfenbein:

Wenn Du untersuchst einen Mann [mit] einem Loch [in] seinem Joch-Schläfenbein und eine Wunde ist darauf, dann sollst Du betrachten seine Wunde. {7, 16} Du mögest sagen zu ihm: “Blicke auf Deine beiden Schultern!” Es ist schwierig, daß er [es] tut, denn es ist (nur) wenig, daß er umwenden kann seinen Nacken. {7, 17} Sein Auge ist gerötet auf seiner Seite, die an jenem Schlag leidet.

Dann mußt Du sagen dazu: Einer mit einem Loch in seinem Joch-Schläfenbein [und eine Wunde ist darauf], {7, 18} er leidet an Versteifung an seinem Nacken; eine Krankheit, die ich behandele.

Dann sollst Du ihn legen auf sein Ruhebett, bis vorübergegangen ist die Zeit {7, 19} seines Leidens. Du mögest ihn [anschließend] behandeln mit Öl/Fett, Honig und Fasern jeden Tag, bis es ihm besser geht.

A) Was betrifft, seine Augen sind gerötet: {7, 20} Das bedeutet, rot ist die Farbe seiner beiden Augen wie die Farbe der SAs-Pflanze (ident. mit SAms?). Es sagt die Sammelhandschrift {7, 21} “Was den Verbinder betrifft” dazu: Es sind seine beiden Augen blutrot und DAw wie das Auge am Ende {7, 22} seiner schwachen Stelle (=innerer Augenwinkel?).

 

Fall Nr. 20 (7,22 – 8,5)

Heilkunde für eine Wunde an seinem Joch-Schläfenbein, die den Knochen erreicht, durchstoßen ist sein Joch-Schläfenbein:

Wenn Du untersuchst einen Mann {7, 23} mit einer Wunde an seinem Joch-Schläfenbein, die den Knochen erreicht, durchstoßen ist sein Joch-Schläfenbein, seine beiden Augen sind gerötet, {7, 24} er blutet aus seinen beiden Nasenlöchern, (doch) unwesentlich ist das, was abgeht. Wenn Du legst Deine beiden Finger auf die Öffnung ...

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