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Kolumne Rs 21
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Faksimile des Originals

Quelle: James H. Breasted - The Edwin Smith Surgical Papyrus, Chicago 1930

Hieroglyphen-Transliteration

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Übersetzung

Rezept 1 (Fortsetzung)

{21, 1} ... dann sollst Du es verreiben sowie salben ihre beiden npH.wj (=Beckenraum, Leisten) damit sehr, sehr oft. Dann sollst Du geben {21, 2} Myrrhenharz auf Weihrauch (und dann) zwischen ihre beiden Schenkel, {21, 3} [um] eintreten zu lassen den entstehenden Rauch in ihre Scheide!

Rezept 2 (21,3-21,6)

Heilmittel, {21, 4} um die Haut umzuwenden (=zu verschönern): Honig 1, rotes Natron {21, 5} 1, unterägyptisches Salz 1; zerreiben zu einer einheitlichen Masse, {21, 6} salben damit.

Rezept 3 (21,6-21,8)

Ein anderes [Heilmittel], um das Gesicht zu verschönern: Mehl von Alabaster 1, Mehl {21, 7} von Natron 1, unterägyptisches Salz 1, Honig 1; {21, 8} vermischen zu einer einheitlichen Masse, salben damit.

Rezept 4 (21,9-22,10)

{21, 9} Beginn des Buches, um zu machen einen Alten zu einem Jüngling: Man soll holen {21, 10} sehr viel HmAyt (=hartschalige Früchte), ungefähr zwei Säcke. Dann soll man (sie) zerkleinern und geben ans Sonnenlicht. {21, 11} Was betrifft, nachdem es getrocknet ist ganz und gar, so soll man (sie) dreschen, wie man Gerste drischt. {21, 12} Dann soll man (sie) worfeln*, bis übrigbleiben die dazugehörigen Früchte/Samen. Was betrifft all das daraus Entstehende, {21, 13} so soll man (es) abmessen sowie veranlassen, daß man absiebt die Spreu in der Tenne mit einem Sieb. Abmessen {21, 14} ebenso all das Entstehende von diesen Früchten/Samen. Machen zu zwei Portionen: die eine aus diesen Früchten, {21, 15} die andere aus der Spreu, (und zwar) eine wie die andere (so groß) machen. Dann soll man (sie) ansetzen, indem (sie) zu einer einheitlichen Masse gemacht sind, {21, 16} in Wasser. Machen zu einem weichen Teig. Dann soll man (sie) geben in einem neuen Bottich auf die Flamme und kochen {21, 17} ganz und gar, bis (sie) gut sind. Du erkennst, daß sie gar sind, dadurch, daß das dazugehörige Wasser verdampft {21, 18} und dadurch, daß sie trocknen, bis (sie) wie trockene Spreu sind, ohne daß (noch) Feuchtigkeit daran ist. {21, 19} Dann soll man (sie) fortnehmen (von der Flamme). Was es aber nun anbetrifft, wenn es abgekühlt, so soll man (es) geben in eine Schüssel, um es zu waschen {21, 20} im Fluß. Dann soll man (es) ordentlich waschen. Man erkennt, daß sie (fertig) gewaschen sind, {21, 21} indem man schmeckt den Geschmack des Wassers, welches in dieser Schüssel ist.

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